Im U-Bahnhof Jungfernheide herrschte reges Treiben als am Samstag, dem 8. November, die beiden Bergungsgruppen des OV Friedrichshain-Kreuzberg im Rahmen einer Ausbildung eine besondere Einsatzsituation übten. Zusammen mit den Kameraden des OV Spandau hieß es, verletzte Personen aus einem vorgeblich verunglückten Zug im Tunnel zu befreien und zum sicheren Bahnsteig zu bringen.

Zuerst erkundete eine Gruppe den Unglücksbereich und entschied sich rasch, weitere Kräfte zur Unterstützung nachzufordern. Die Verletztendarsteller der Jungendgruppe aus Spandau spielten ganz unterschiedliche Verletzungen vor, die teilweise einen extrem schonenden Transport erforderlich machten. Um dies zu gewährleisten, musste ein Rettungssteg neben den Waggons errichtet werden.

Ohne diesen Steg, der aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) gebaut wurde, hätten alle Personen umständlich aus dem 1,50 m hohen Zug heruntergehoben werden müssen. Diese Zielsetzung stellte an die Stegbauer zwei besondere Herausforderungen: Zum einen mussten sie mit ungewohnt wenig Platz auskommen, zum anderen führt die Aufgabe der Verletztenrettung zu einem erhöhten Zeitdruck.

Obwohl der Ablauf einer solchen Rettung bereits gut ablief, nützte den Helfern das Üben unter Einsatzbedingungen sehr dabei, besondere Schwierigkeiten, die durch die beengten Verhältnisse und den Zeitdruck entstehen, besser einschätzen zu können. Ebenso förderte die gemeinsame Ausbildung mit den Gruppen des OV Spandau das Teamplay im THW und hat allerseits Lust auf weitere gemeinsame Aktionen gemacht.