Die Fachgruppe Wassergefahren (FGr W)

... rettet Menschen, Tiere und birgt Sachwerte bei Wassergefahren. Sie wirkt zusammen mit anderen Einsatzkräften bei der Versorgung der Bevölkerung mit. Sie transportiert Lasten verschiedener Art für den Einsatzbedarf bzw. bei Evakuierungen. Sie betreibt Mehrzweck-Wasserfahrzeuge auf dem Wasser, baut schwimmende Arbeitsplattformen und Anleger für verschiedene Arbeiten an und auf dem Wasser. Ferner wirkt sie bei der Damm- und Deichsicherung mit. Im THW-Auslandseinsatz übernimmt sie Aufgaben aus ihrem gesamten Leistungsspektrum.


Die Fachgruppe Wassergefahren ist die zentrale Wasserdiensteinheit im Technischen Hilfswerk. Im THW gibt es im gesamten Bundesgebiet 129 Fachgruppen Wassergefahren. Die Hauptaufgabe ist das Retten, Bergen und Arbeiten auf und am Wasser. Es werden bei der Fachgruppe Wassergefahren Typ A und Typ B hinsichtlich der Ausstattung unterschieden. Die Wasserfahrzeuge beim Typ A sind Mehrzweck-Arbeitsboote mit absenkbarer Bugklappe, die das Be- und Entladen am Ufer oder auch auf dem Wasser erheblich erleichtern. Typ B ist mit Pontons ausgestattet, die auch zu Arbeitsplattformen oder für einen Fährersatz verbunden werden können. Ergänzt werden diese jeweils durch zwei Schlauchboote mit fester Unterschale.

In unserem Ortsverband führen wir den Typ A.

Einsatzaufgaben

Die Aufgabe der Fachgruppe Wassergefahren sind im einzelnen:

Ausstattung

Die Ausstattung der Fachgruppe Wassergefahren unseres OV ist auf die Einsatzaufgaben zugeschnitten:

1.) LKW - geländegängig - mit Ladekran

Dieses Fahrzeug ist einer der echten „Leistungsträger“ im THW. Es ist durch seine hohe Bodenfreiheit und den großen Radstand gut geländegängig, kann somit flexibel auch im Hochwassergebiet die Boote der Fachgruppe Wassergefahren an unwegsamen Stellen zu Wasser bringen. Der Anbau-Ladekran 10mt (mit zahlreichen Anschlagmitteln und Ketten sowie einer Palettengabel) und die große Ladefläche machen das Fahrzeug für Transport- und Umschlagarbeiten aller Art auch an Land interessant.

2.) Rettungs- und Sicherungsboot (RuS-Boot)

Dieses leistungsfähige 7-m-Boot ist das universelle „Arbeitstier“ auf dem Wasser. Es wird mit einem Suzuki DT-65 Außenbordmotor mit Fernsteuerung gefahren und bietet für Transporte aller Art, seien es Personen oder Material, viel Platz. Auch als Rettungsboot ist es flexibel einsetzbar, der Leinenbehang und die Schleppmöglichkeiten helfen bei diesen Aufgaben. Mit rund 80cm Tiefgang kann es auch noch bei flachen Wasserständen eingesetzt werden. An Land wird das Boot auf einem passenden Trailer hinter jedem LKW mit Normkupplung bewegt.

3.) Mehrzweckboot (M-Boot)

Das M-Boot wird mit einem Suzuki DT-40 Außenbordmotor an der Pinne gefahren, was dieses 6-m-Boot sehr wendig und manövrierfähig macht. Es besitzt nur 70cm Tiefgang. Der robuste Bootsrumpf kann beim Anlegen über Bug (auch an flachen Ufern) manchen Aufsetzer vertragen. Durch den frei belegbaren Innenraum kann das Boot flexibel für viele Aufgaben eingesetzt werden.

4.) Schlauchboote

Die beiden Schlauchboote (2 Personen / 2,50 m sowie 6 Personen / 5 m) runden die Ausstattung der FGr W ab. Sie werden gepaddelt und sind somit auf kleineren Gewässern aller Art zuhause, auch dort, wo die motorisierten Boote nicht mehr einsetzbar sind.

Ausbildung

Jeder Helfer der Fachgruppe Wassergefahren durchläuft zunächst eine Grundausbildung (Basisausbildung I) im Ortsverband. Anschließend absolviert der Helfer die Fachausbildung für Wassergefahren (Basisausbildung II).

Im Rahmen dieser Fachausbildung werden unter anderem die folgenden Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt:

Durch eine größere Vorbereitungszeit und aufgrund der Verbindung zum Wasser ist eine umfangreiche Ausbildung unter der Woche schwerer zu bewerkstelligen, so dass ein Teil des Ausbildungsstoffes Im Rahmen von Samstags- und Wochenendausbildungen absolviert wird.

Mehr zur Fachgruppe Wassergefahren im Allgemeinen finden sie auf www.thw.de.